Der zurzeit in den USA lebende Schweizer Vielseitigkeitsreiter Felix Vogg erzielte mit seinem 11-jährigen Westfalenwallach Colero nach ausgezeichneten Leistungen in allen drei Disziplinen mit dem sechsten Schlussrang eine Plazierung in einer 5*-Prüfung, wie sie bislang nur Hans Schwarzenbach gelang, der 1951 in Badminton siegte. Felix Vogg und Colero lagen nach dem ersten Dressurtag mit nur 28 Minuspunkten (72%) an der Spitze, kamen mit wenigen Sekunden Überzeit fehlerfrei ins Ziel der auch topographisch anspruchsvollen, über sechs Kilometer langen Geländestrecke und hatten im stark klassierenden Springparcours einen einzigen Abwurf, was mit einem Total von 39,2 Strafpunkten den sechsten Platz hinter Weltstars wie dem zum zweiten Mal hintereinander hier siegenden Briten Oliver Townend mit Cooley Master Class, dem US-Amerikaner Boyd Martin und dem in England lebenden Neuseeländer Tim Price mit Xavier Faer bedeutete.
Von den 42 Gestarteten beendeten 31 Paare die Prüfung. Felix Vogg, der 2012 mit Onfire den Weltcup der Vielseitigkeitsreiter gewann und lange bei Michael Jung in der Ausbildung war, hat sich damit an die Spitze der Liste der Kandidaten für die Europameisterschaften in Luhmühlen (28. August bis 1. September 2019) gesetzt, wo es darum geht, einen Teamplatz für die Olympischen Spiele von Tokio herauszureiten. Die gar nicht hoch genug einzuschätzende Leistung von Felix Vogg und Colero in einer der weltweit jährlich nur sechs 5*-Prüfungen (Badminton/GB, Burghley/GB, Luhmühlen/D, Pau/F, Kentucky/USA und Adelaide/AU), ergänzt alle vier Jahre durch die Weltmeisterschaften, wird bestimmt eine motivierende Wirkung auf die anderen Schweizer Vielseitigkeitsreiter haben.
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