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Die Tierphysiotherapie erfreut sich auch bei Pferden zunehmender Beliebtheit. Die erzielten Behandlungserfolge sprechen deutlich für sie. Viel beigetragen hat die Entwicklung vom reinen Fachspezialisten für Muskeln, dem «Knetmäuschen», zum Experten für die Analyse und Behandlung von funktionellen Bewegungsstörungen aller Körpersysteme. An die Qualität der Tiertherapeuten, deren Ausbildung und Arbeit werden ähnliche Ansprüche gestellt wie im Humanbereich. Im Unterschied zur Tierphysiotherapie wird die Humanphysiotherapie meist durch die Krankenkassen und/oder Versicherungen bezahlt, sodass sie dadurch vom Gesetz her einer hohen Qualitätskontrolle unterstellt ist. Die Aus- und Weiterbildung ist standardisiert. Im Tierbereich jedoch bezahlt der Besitzer mehrheitlich aus der eigenen Tasche, eine Qualitätssicherung fehlt aus diesem Grund. Zurzeit werden verschiedene Ausbildungen auf sehr unterschiedlichem Niveau angeboten, wodurch unterschiedlich kompetente Therapeuten im Tiersektor arbeiten. So werden einfache Streichelmassagen bis zur biomechanisch und funktionell-anatomisch begründeten Manualtherapie unter dem Namen «Physiotherapie» angeboten. Oft sind sich weder Zuweiser (Tierarzt u.a.) noch Tierbesitzer der grossen Unterschiede bewusst.
Der Schweizerische Verband für Tierphysiotherapie (SVTPT) ist bestrebt, eine Qualitätssicherung in der Tierphysiotherapie in der Aus- und Weiterbildung zu erfüllen. Die 2008 erreichte Anerkennung der Abschlussprüfung als höhere Fachprüfung durch das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation zum Tierphysiotherapeuten mit eidgenössischem Diplom war ein wichtiger Meilenstein dazu.

Auf hohe Kompetenz abstellen
Die Inhaber des eidgenössischen Diploms für Tierphysiotherapie haben gezeigt, dass sie in der Lage sind, eine physiotherapeutische Diagnose zu erstellen und zu evaluieren. Das heisst, sie können aufgrund ihrer Untersuchungsmethoden eruieren, welcher Körperteil, welcher Bewegungsabschnitt oder welche Struktur für die gezeigte funktionelle Bewegungsstörung verantwortlich ist. Sie können danach physiotherapeutische Interventionen definieren und problem-orientiert anwenden sowie die Gesamtheit der physiotherapeutischen Massnahmen begründen und dokumentieren. Ebenso sind sie kompetent, ein anschliessendes Rehabilitationsprogramm mit aktiver Therapie zu erstellen.
Sie können klar erkennen und abgrenzen, wann eine veterinärmedizinische Abklärung oder Intervention nötig und/oder hilfreich ist. Genauso können sie eine veterinärmedizinische Diagnose verstehen und dementsprechend ihre Behandlung ausführen und anpassen.
Zusätzlich werden genaue Kenntnisse des Tierschutzgesetzes und dessen Handhabung verlangt. Vom Tierphysiotherapeuten wird analog zum Tierarzt verlangt, dass er auf Unkorrektheiten und Missbräuche aufmerksam macht und/oder solche der zuständigen Stelle meldet – ein äusserst wichtiger Punkt in der heutigen Zeit, wo die Umwelt stark auf den Umgang und Einsatz mit dem Tier sensibilisiert ist. Weiter sind die Kenntnisse zur Erkennung von Tierseuchen und weiteren ansteckenden Erkrankungen mit adäquatem Verhalten sowie Kenntnisse genauer Hygienemassnahmen eine wichtige Voraussetzung, um das eidgenössische Diplom zu erreichen. Ein wichtiges Wissen, da in der heutigen Zeit sehr  viele Pferde weit in der Welt herumreisen, sei es für Sport-, Show- oder Zuchtzwecke, einfach «ferienhalber» oder zur Rekonvaleszenz. Ein Übersehen oder -falsches Einschätzen einer Ansteckungsgefahr einer Krankheit kann emotional und wirtschaftlich grosse Konsequenzen mit sich bringen.

Eigene Rolle wahrnehmen
Daneben verlangt die höhere Fachprüfung, dass der Tierphysiotherapeut seine Rolle im professionellen Umfeld situieren und wahrnehmen kann. Er weiss um die Wichtigkeit der interdisziplinären Zusammenarbeit aller Fach-experten rund um das Pferd und kann diese auch veranlassen und koordinieren. Ebenso bringt er die Vorraussetzungen mit, um die Entwicklungen aus der Forschung und das Erlernte aus der Berufsausbildung und Weiterbildung in die Berufspraxis zu integrieren und die Entwicklung des Berufes des Tierphysiotherapeuten und dessen Anerkennung zu fördern.
Im Weiteren kennt der eidgenössisch diplomierte Tierphysiotherapeut die Wichtigkeit einer steten Qualitätssicherung in Form von regelmässiger Weiterbildung, Selbstreflexion in Arbeitsgruppen und interdisziplinärem Austausch. Zudem sind ihm die gesetzlichen Grundlagen und wichtige Versicherungsfragen bezüglich seiner Berufsausübung bekannt. Er ist in allen Bereichen auf seine komplexe Berufstätigkeit vorbereitet.  

Weitere Infos und eine Adressliste der Tierphysiotherapeuten mit eidgenössischem Diplom unter www.svtpt.ch.

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