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Der dreijährige Hengst Filou war das beste in der Schweiz trainierte Pferd im stark besetzten Derby. Der Sieger Oak Harbour kam aus Frankreich, der Zweitplatzierte Firestorm aus Deutschland und der Dritte war der englische Konkurrent Master of Finance. Dieses inter-nationale Trio lag innerhalb einer Halslänge beisammen und zweieinhalb Längen dahinter folgte «unser» Schweizer Filou. Nicht dass dies die bisher beste Leistung eines Inländer-Vollblüters gewesen wäre. Feliciano, Tacaro und Ricardo hatten schon den Ehrenplatz im Derby und Tennessee den dritten Platz belegt. Aber es war eine hervorragende Vorstellung des Schützlings von Philipp Schärer, der sich vom Ritt des Weltklassejockeys Olivier Peslier ebenso begeistert zeigte. «Er hat das Rennen bestens eingeteilt und das Maximum herausgeholt», schwärmte der junge Berufstrainer aus Elgg. Vor dem Rennen hatte –
er dem eigens für diesen Einsatz engagierten Topjockey zwei taktische Anweisungen gegeben. Für den Fall, dass Filou entgegen seiner Gewohnheit schlecht abspringen würde, sollte Olivier Peslier ihn hinter einem anderen Pferd verstecken und auf Speed reiten. Sollte er am Start wie immer gut wegkommen, müsse er sein Pferd so rationell wie möglich in den Einlauf bringen.
Geplant hatte Peslier, das Derby an dritter Stelle zu reiten, was ihm allerdings nicht gelingen sollte. Filou schoss wie eine Kanonenkugel aus der Startbox! Nach etwa 100 Metern sei Filou dann ruhig galoppiert und  genial zum Reiten gewesen. Der hervorragende vierte Platz ist damit eine Meisterleistung des erfahrenen Reiters wie auch des Pferdes. Gross war die Freude bei Züchter Fritz von Ballmoos: «Das ist eine absolute Charakterleistung des Pferdes. Filou gibt immer alles! Im Endeffekt war ich überrascht, dass er so gut über die für ihn eigentlich zu lange Distanz gegangen ist. Ich würde ihn gerne mal über 1400 Meter sehen!»

Ein echtes Rennpferd
Alle bisherigen sechs Rennen vor dem Derby-Highlight hatte das im Besitze des Ehepaars Rudolf und Maya Günthard aus Küsnacht stehende Pferd mit dem Innerschweizer Rennreiter Raphael Lingg bestritten. Daraus resultierten vier Siege und ein dritter Rang in der Schweiz sowie der fünfte Platz in einer Gruppe I-Prüfung in Mailand. Und stets ging die Post ab, Filou dominierte die Rennen von der Spitze aus.
Seinen bisher grössten Triumph verbuchte Filou in den 2000 Guineas in Dielsdorf über die Meile. Danach wurde er im Frühjahrspreis der Dreijährigen über 2000 Meter in Frauenfeld guter Dritter hinter Stallgefährte und Sieger Hard Man.  Philipp Schärer hatte sich für Filou im Derby einen Platz unter den ersten fünf erhofft und lag damit ziemlich richtig.
Filou ist auf dem Gestüt Berg am Irchel aufgewachsen und dort zuerst von Thomas von Ballmoos trainiert worden. Als dieser seine berufliche Aktivität vermehrt auf sein Rehazentrum konzentrierte, wechselte Filou ins Trainingsquartier von Philipp Schärer: «Filou hat sich erstaunlich schnell bei uns eingelebt. Ein Vorteil war, dass er schon im Januar in mein Quartier wechselte. So hatten wir genügend Zeit, einander kennenzulernen. Er ist ein einfaches Pferd im Alltag, braucht aber eine Bezugsperson, da er sonst ängstlich und unsicher ist», beschreibt der Coach seinen Schützling. So steigerte sich Filou auch als Dreijähriger unter dem sorgfältigen Management von Philipp Schärer weiter.

Abwechslung ist gefragt
Filous Tagesablauf gestaltet sich nicht immer gleich. Er wird stets im ersten Lot bewegt und etwa 50 Minuten lang geritten. Je nach Arbeit wird er 10 -Minuten lang trocken geführt und darf an der Hand grasen. Ausserdem gehören 45 Minuten in der Führmaschine zum Programm. Einmal wöchentlich absolviert das Pferd einen Bergtrab oder geht auch nur im Schritt spazieren. Abwechslung bieten zudem gelegentliche Aufenthalte im Paddock.
Zum Trainingsprogramm des Spitzenathleten gehört ebenso Aquatraining. Und dazu darf Filou in seine alte Heimat reisen zu Thomas von Ballmoos, der ihn in seinem Leistungs- und Rehazentrum gerne betreut. Nach dem Derby war für Filou ohnehin Wellness eingeplant und er bezog für zwei Wochen eine Box in Berg am Irchel. Nun befindet sich der starke Hengst in der Aufbauphase für die Herbstsaison. Ziel ist es, eine Black-type-Platzierung im Ausland zu erreichen.
Wie Züchter Fritz von Ballmoos erzählt, ist auch schon ein Vollbruder unterwegs: «Ich habe seine Mutter -Fujairah heuer erneut von Lord of England decken lassen! Zurzeit hat sie ein Stutfohlen bei Fuss, den ersten Schimmel, den ich je gezüchtet habe!» Fujairah sei eine etwas eigenwillige und vorsichtige Stute, die diese Eigenschaften an Filou weitergegeben habe, sagt Fritz von Ballmoos: «Mein Sohn Thomas hat das sofort realisiert und Filou vor dessen erstem Einsatz auf die Bahn mitgenommen, damit er die Rennatmosphäre mit Lautsprecher erleben konnte. Als Fohlen war Filou ziemlich unauffällig, aber eher ängstlich gegenüber Neuem.»
Wenn sich die Starboxentüren geöffnet haben, ist Filou mittlerweile alles andere als ängstlich! Im Gegenteil, er zeigt Mut und Kampfgeist. Ein wahres Rennpferd eben. Wie Raphael Lingg es nach den 2000 Guineas ausdrückte: «Wow, ich war bloss ein Passagier!»    

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