Ob sich die Züchter damit auseinandersetzen wollen oder nicht – an der genomischen Zuchtwertschätzung wird man in der Pferdezucht nicht herumkommen, war an der jährlichen Weiterbildungstagung des Verbandes Schweizer Pferdezuchtorganisationen zu hören. Gerade im Hinblick auf die Gesundheit der Pferde sind die Vorteile zu gross, um diesen züchterischen Quantensprung nicht nutzen zu wollen. Züchten heisst, die besten Elterntiere auszuwählen und diese optimal anzupaaren. Als Hilfsmittel nutzt der Züchter den Zuchtwert der Elterntiere, der bis heute mit dem sogenannten BLUP (Best Linear Unbiased Prediction) in Eigenleistungs- und Nachkommensprüfungen (linke Grafik) statistisch geschätzt wird. Damit wurden gute Zuchtfortschritte erzielt, wie die steigende Qualität der Pferde in den vergangenen Jahren gezeigt hat. Neu kann nun aber in der Tierzucht mit der genomischen Selektion (rechte Grafik) eine Methode eingesetzt werden, die noch bessere Resultate liefert. Die grundlegende Zielsetzung der genomischen Selektion ist es, den Zuchtwert eines Tieres direkt aus seinen Erbanlagen – dem genetischen Code – abzuleiten, Eigen- und Nachkommensleistungen müssen nicht mehr herangezogen werden. Das Problem in der Pferdezucht: 8000 bis 10’000 Tiere sollte eine Population umfassen, wenn man zu aussagekräftigen Resultaten kommen will.
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