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Maienfeld und das Geschlecht der Zindel mag mit dem Pferdesport eng verbunden sein. Jürg Zindel ist der heutigen Generation trotzdem kaum bekannt. Er entstammt ja auch der Churer Linie der Familie, und als einflussreicher Vieh- und Pferdehändler streckte sein Vater die Fühler schon früh in Richtung Süden und Italien aus. Vor allem aber suchte Jürg Zindel nicht das grelle Scheinwerferlicht: «Heute scheint es mir, dass die erzieherische und charakterbildende Seite des Renn- und Reitsportes überhaupt nicht mehr gepflegt wird», sagte der Horseman alter Schule schon vor rund 40 Jahren angesichts der zunehmenden Kommerzialisierung des Sports.
Auf internationaler Bühne hat der 1938 in Chur geborene Jürg Zindel indes einen festen Platz. Im Alter von 13 Jahren reitet er in Meran sein erstes Rennen, obschon er nur ein Jahr davor bei einem Reitunfall einen Schädelbasisbruch erlitten hat. Trainiert werden die Galopper des Stalles Winterberg auf dem Churer Rossboden unter Anleitung des bloss zehn Jahre älteren Hans Woop, dem nachmaligen Champion-Trainer. Zindel startet mit einer Speziallizenz auch an Springturnieren, zusammen mit «Mäxli» Buhofer, weil es für die Teenager noch keine Junioren-Lizenzen gibt, und er absolviert die Gestütsschule im Haras du Pin. 1955 lanciert Jürg Zindel mit seinem Bruder Andreas die Maienfelder Pferderennen, 1960 verzichtet er wegen «Meinungsverschiedenheiten mit den Herren vom Komitee» auf die Olympia-Military in Rom und wird stattdessen im Rennsattel Fegentri-Champion. Dann eröffnet er 1961 das erste Reitsportspezialgeschäft der Schweiz (Boutique du Cheval), wird 1970 Schweizer Meister in der Military und fährt 1971 von St. Moritz mit einem Pferd nach Badminton, auf dem er zuvor bloss eine einzige Vielseitigkeitsprüfung absolviert hat. Das ist sein letzter Ritt, nicht aber der Abschied vom Pferdesport. Jürg Zindel vermittelt in Italien Pferde an Piero D’Inzeo, entdeckt in Neuseeland den jungen Mark Todd, spricht in Teheran mit dem Schah von Persien ebenso über Pferde wie in England mit Prinzessin Anne.
An Ostern verstarb Jürg Zindel in Pontresina, am vergangenen Donnerstag wurde seine Asche auf dem Maienfelder Rossriet beim Jeninser-Sprung verstreut. Zu erleben, wie seine Gattin auf internationaler Bühne stand, blieb ihm verwehrt. Anfang April wurde Elisabeth Zindel in Los Angeles für ihre Verdienste um die Araberrennen am White Turf mit einem Lifetime Award geehrt.

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