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Was war das für ein spannender Vielseitigkeitswettbewerb: Sieben Reiter waren vor dem abschliessenden Springen innerhalb eines Abwurfs und so kam es noch zu einem munteren Verschieben auf den vorderen Plätzen. Eine Zitterpartie, die am Ende für die Briten in einer Erfolgesgeschichte endete. Man mag sagen: Chris Bartle, der viele Jahre für Deutschland alle Goldmedaillen sammelte, macht in Grossbritannien genauso weiter. Seit letztem Jahr ist er wieder in seiner Heimat, coacht die Briten – und gewann auf Anhieb in Strzegom EM-Gold. Nun Doppelgold. In einem Kopf-an-Kopf-Rennen hatten die Briten am Ende das Glück auf ihrer Seite, denn auch Rosalind Canter sicherte sich mit dem 13-jährigen KWPN Wallach Allstar B v. Ephebe for Ever den Weltmeistertitel.
Padraig McCharthy von den Iren setzte als Erster, der keinen Springfehler von der Führenden Ingrid Klimke entfernt war, mit Mr Chunky alle gehörtig unter Druck. Die beiden lieferten die erste Nullrunde und beendeten damit die Prüfung mit ihrem Dressurergebnis von 27,2 Punkten. Dann Tim Price. Der Neuseeländer und die elfjährige KWPN Stute Cekatinka v. King Kolibri, die in diesem Jahr in Aachen Dritte wurden, hatten einen Fehler am überbauten Wasser und fielen auf Rang acht zurück. Der Franzose Astier Nicolas, der mit dem erst neunjährigen Selle Français Wallach Vinci de la Vigne nicht zum Team der Franzosen gehörte, patzte ebenso und wurde Siebter. Thibau Valette Lt Col und Qing du Brio Ene HH gleich im Anschluss machten es nicht besser – sie wurden Sechste.
Dann die drei, die auf den Medaillenplätzen lagen. Als Erstes musste die Irin Sarah Ennis mit Horseware Stellor Rebound ran. Mit einem Fehler in der Mitte der Dreifachen waren ihre Medaillenträume dahin – Platz fünf. Nun Rosalind Canter und Allstar B. Die beiden liessen sich von nichts erschüttern, behielten die Nerven und kamen fehlerfrei ins Ziel. Damit war ihnen Silber sicher. Ingrid Klimke und SAP Hale Bob, amtierende Europameister, hatten es in der Hand – aber auch den Druck auf den Schultern, wie die Reiterin später erzählte. Bobby, wie der Oldenburger Wallach genannt wird, sprang gut – die beiden hatten einmal Glück – doch am Schlusssprung passierte das Unglück: Die vordere Stange des Oxers ging zu Boden. Statt Gold gab’s Bronze. «Im ersten Moment war ich klar enttäuscht», erzählte Klimke zum Schluss. «Aber Bronze ist auch ein fantastischer Erfolg. Ich hätte vielleicht bin bisschen mehr hinreiten müssen zum Letzten. Aber wenn mir jemand vorher gesagt hätte, dass ich hier Bronze gewinne, wäre ich sehr glücklich gewesen. Ich war auch nicht besonders aufgeregt zum Letzten hin, bin normale sieben Galoppsprünge im Rhythmus geritten. Ich dachte auch, dass ich drüber bin – aber dann hörte ich das Klappern."
Die Freude bei Rosalind Canter war umso grösser: «Das ist wie ein Schock, ein unglaubliches Gefühl.» Seit zwei Jahren trainiert die Britin mit Chris Bartle, dem einstigen Erfolgsmacher der Deutschen, und ihre Ergebnisse seien seitdem stark nach oben gegangen. «Ich habe meine Art des Reitens durch ihn verändert. Er gibt einem auch sehr viel Vertrauen. Ich bin gar nicht nervös in das Springen gegangen, sondern habe Sprung für Sprung einfach absolviert.»
Padraig McCarthy, der mit dem 13-jährigen Wallach Mr Chunky mit Silber die erste Einzelmedaille bei einer Weltmeisterschaft nach 1978 für Irland gewinnen konnte, hatte keine Bedenken vor dem abschließenden Springen. Er war «in seinem früheren Leben» Springreiter, lernte einst bei Rolf-Göran Bengtsson in Schweden, später bei Max Hauri, Hans Horn und Eddie Macken. Dann entschied er sich, zu studieren, Wirtschaft und Finanzen in Deutschland. In Irland machte der Reiter noch seinen Doktortitel im Insolvenzrecht, um sich dann für eine Buschreiterkarriere zu entscheiden. Nun ist er Vizeweltmeister – im Einzel und mit dem Team.
Mit 93,0 Punkten verpassten die Iren knapp Gold hinter den Briten mit 88,8 Punkten, während die Franzosen mit 99,8 Punkten auf dem Bronzerang endeten. Japan hielt souverän den überraschenden vierten Platz, die Deutschen arbeiteten sich auf Rang fünf vor und machten somit die Olympiaqualifikation perfekt, ebenso wie die Australier und Neuseeland, die aufgrund Japans Vorqualifikation als Siebte auch ihr Ticket für Tokio haben.
Zu einer Platzierung reichte es leider den Schweizern nicht, alle drei konnten aber die WM-Prüfung beenden. Das beste Resultat gelang Robin Godel mit Grandeur de Lully CH: Im abschliessenden Springen hatt er noch einen Abwurf und kam auf Rang 60 – drei Plätze hinter CC-Legende Sir Mark Todd. Zwei Abwürfe musste Patrizia Attinger mit Hilton P hinnehmen (65.). Mit 7 Strafpunkten kehrte Felix Vogg mit Colero aus dem Springen zurück (70.).

Zu den Ritten im Parcours meinten
Robin Godel: «Der Fehler beim überbauten Wasser ist passiert, weil Grandeur vorher ein bisschen gestockt hat und dann ist er ohne Rücken gesprungen. Aber insgesamt bin ich sehr zufrieden.»

Patrizia Attinger: «Das war eine gute Runde. Auf das Wasser zu habe ich etwas viel Druck gemacht und dann den Rhythmus verloren – der Fehler danach war ein Folgefehler. Alles in allem bin ich mit der WM zufrieden.»

Felix Vogg: «Zur Kombination wollte ich ihn nochmals versammeln, machte dann einen Galoppsprung zu viel und dann hatte ich den Fehler. Ich hätte zum Ende insgesamt flüssiger reiten müssen, auch um die Zeitfehler zu vermeiden.»

Nun können die Eventer also auch alle wieder ihre Heimreise antreten – die Franzosen übrigens schneller als alle anderen. Die konnten schon nicht mehr zur Pressekonferenz kommen, weil ihr Flieger schon abhob.

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