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Echte Wildpferde gibt es nun doch keine mehr, wie ein internationales Forscherteam im Fachjournal «Science» veröffentlich hat. Auch bei den Przewalski-Pferden in der Mongolei soll es sich um verwilderte Nachkommen der Botai-Pferde handeln. Damit muss die Geschichte der Pferde wohl ein Stück weit umgeschrieben werden. Selbst Sandra Olsen von der University of Kansas, eine der Mitautorinnen des Berichtes, wertet das Ergebnis als eine Riesenüberraschung. Sie leitete die Ausgrabungen an historischen Botai-Orten im nördlichen Kasachstan. 47 Forscher von insgesamt 28 Institutionen weltweit analysierten die Genome von 88 historischen und modernen Pferden und kamen zum überraschenden Ergebnis, dass das sesshafte Volk der Botai die von ihm vor rund 5500 Jahren gezähmten Pferde Vorfahren der Przewalski-Pferde waren. Die Untersuchung führt aber noch zu einer weiteren Überraschung: Beim Vergleich der 20 untersuchten Botai-Genome mit dem Erbgut eurasischer Pferde aus den vergangenen 4000 Jahren liess sich keine Übereinstimmung finden. Der Ursprung unserer heutigen Pferde liegt also weiter im Dunkeln. Forscher gehen davon aus, dass sich um 3000 v. Chr. eine andere Gruppe von Pferden als Vorfahren unserer heutigen Pferde ausmachen lässt. Im Fokus für die weitere Suche liegen nun Gebiete in Zentralasien, im Westen der Eurasischen Steppe und in Anatolien.
Um die Przewalski-Pferde oder Takhi, wie sie auc genannt werden, bemüht sich in der Schweiz die «International Takhi Group» (ITG). Sie wollte dieser bislang als letzte Urwildpferde bekannte Rasse nicht nur in den Zoos und Wildpark ein Überleben sichern, sondern sie auch wieder in ihrer angestammten Heimat der Mongolei ansiedeln. 1992 wurden die ersten Przewalski aus Europa in die Mongolei geflogen und im Takhi-Tal im südwestlichen Teil des Landes in die Freiheit entlassen. In der Schweiz lebten Ende 2017 in Zoos und Wildparks 22 Przewalski-Pferde, seit der ersten Aussiedlung wurden mehrere Male weitere Tiere in die Mongolei geflogen. Der ITG geht es bei ihren Aktivitäten noch um weit mehr als um die reine Rückführung der Takhis in ihr Ursprungsland:  Unter Leitung des mongolischen WWF sollen Strategien entwickelt werden, das Gobi-Ökosystem zu schützen und dessen sechs grossen, charismatischen Arten – baktrisches Wildkamel, Khulan, Saiga-Antilope, Kopfgazelle, Gobi-Bär und Przewalskipferd – die Lebensgrundlage zu erhalten.

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