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Welche Vorbereitungen für die Weidemonate nötig sind, wie Sie Ihre Vierbeiner im Zaun halten und was eine effektive Pflege der Grünfläche ausmacht – wir beantworten Ihnen die wichtigsten Fragen rund um das grüne Pferdeparadies. 
Eine gute Vorbereitung der Pferdeweide ist die halbe Miete. Nach einer längeren Schonfrist über den Winter – dem Reha-Programm fürs Grüne – heisst es nun in puncto Weidepflege aufzurüsten. Denn wer über den Sommer hinweg durch saftige Wiesen bestechen will, dem ist im Frühjahr das Düngen zu empfehlen. Ob dazu eine Notwendigkeit gegeben ist, kann durch die Entnahme von Bodenproben leicht festgestellt werden. Empfehlenswert: Machen Sie das Gras durch Kalidünger schmackhafter! Die gleichzeitige Ätzwirkung sorgt dafür, dass Moos zurückgedrängt wird. Für die Stickstoffdüngung von Pferdeweiden sind grundsätzlich Standarddünger mit einem hohen Stickstoffanteil sowie Volldünger, die auch Phosphat, Kalium und Magnesium enthalten, von Vorteil. 
Zaun ist nicht gleich Zaun
Viele einzelne Faktoren machen die Qualität einer Weide aus. Zu den entscheidendsten Elementen gehört dabei der Zaun. Nicht nur in Fragen der Sicherheit eines Vierbeiners kommt dem Zaun um die Weide herum eine gesonderte Rolle zu – auch bei Haftungsfragen im Schadensfall kann hier eine gut gewählte Vorsorge Gold wert sein. Besonders in der Wahl des Materials unterscheiden sich Zäune bezüglich Verletzungsrisiko und Standhaftigkeit. Für feste Zäune gelten zudem bei uns in der Schweiz von Kanton zu Kanton unterschiedliche Vorschriften, die es zu beachten gilt.
Als Umzäunung ist Stacheldraht für Pferdeweiden laut Tierschutzgesetz verboten, Ausnahmen können nur die kantonalen Veterinärämter erlauben. Weitverbreitet ist der Elektrozaun, auch weil sein Wirken ganz einfach ist: Der elektrische Impuls, dem Pferde beim Berühren des Zaunes ausgesetzt sind, sorgt für Abschreckung. Elektrozäune sind für Pferde, anders als Holzbauten, keine unüberwindbaren Barrieren. Es ist der Respekt vor dem Zaun, der das Tier am Ausbrechen hindert. Deshalb ist es wichtig dafür zu sorgen, dass der Zaun mit Strom versorgt ist. Der preisgünstige Erwerb dieser Zäune bei fast gleicher Lebensdauer im Vergleich zu den konventionellen Einzäunungen und die einfache und schnelle Handhabung ist der grosse Vorteil dieser Produkte. In der schlechten Erkennbarkeit und der Verschmutzung von Drähten oder Litzen liegen die Nachteile beim Elektrozaun.
Äusserlich sehr attraktiv und stabil eignen sich Holzzäune. Für die Haltung von Pferden hat sich dabei ein dreireihiger Holzbalkenzaun bewährt. Die Pfosten und Pfähle des Holzzauns sollten aus Hartholz bestehen. Zum Schutz vor Witterungseinflüssen sollten diese in ungiftigem Holzschutz getränkt werden. Holzweidezäune bringen den Nachteil mit sich, dass Holz verrottet. In Abhängigkeit von der verwendeten Holzart kann es nach fünf Jahren zu den ersten Anzeichen von Verrottung kommen. Je nach Material kann es aber auch bis zu 15 Jahren dauern. Um knabbernden Pferden vorzubeugen, ist die Kombination mit einem Elektrozaun erfolgversprechend.
Als Alternative zu Zaunpfählen aus Holz werden auch Kunststoffpfähle verwendet. Diese Zaunpfähle haben durchaus Vorteile gegenüber ihren Konkurrenten. Nicht nur durch die Leichtigkeit punktet dieses Material. Sie sind deutlich resistenter gegen schlechte Witterungen und haben eine längere Lebensdauer als beispielsweise Holzpfähle. Weiter ist der zähe Kunststoff unverrottbar und leicht zu pflegen. Die Kunststoffhersteller garantieren eine lange Lebensdauer auf ihr Produkt und oft eine kostenlose Annahme von gebrauchten Produkten. Da ist Recycling angesagt! 
Mähen und pflegen
Jede Weide ist nur so gut, wie die für sie aufgewandte Pflege. Und doch sieht man vielerorts Weiden, welche diesen Namen kaum mehr verdienen. Die Beanspruchung durch die Hufe, Pferdemist, der nicht aufgesammelt wird, und Unkraut belasten die Grasnarbe und/oder bringen hohe Risiken mit sich. Das Ergebnis sind Schleifspuren im Oberboden, Geilstellen sowie die Ausbreitung ungeliebter Gäste, angefangen bei Gänseblümchen über Brennesseln bis hin zum Jakobskreuzkraut, der für Pferde höchst gefährlichen Giftpflanze. Um vorzubeugen gilt es von Beginn an auf der Hut zu sein. Aber kaum jemand hat zum Beispiel eine eigene Walze in der Scheune stehen. Das Walzen als Weidepflege und Restaurierungsmittel hat aber längst nicht seine Berechtigung verloren. So ist im Frühling walzen sinnvoll. Mit dem Abtrocknen des Bodens können dadurch die hochgefrorenen Pflanzen wieder fest mit dem Untergrund verbunden werden. Die Wasserversorgung der Wurzeln wird damit gefördert und der Boden wird gleichzeitig geebnet. Wie schwer die Walze jeweils sein muss, hängt von den vorherrschenden Bodenverhältnissen ab.
Im Verlauf der Weidesaison empfiehlt sich ein regelmässiges Nachmähen, was auch als Reinigungsschnitt bezeichnet wird. Dabei wird das Mähmesser etwas höher eingestellt als beim «normalen» Mähen, um verholzte Stängel, Unkrautblüten und überständiges Gras zu entfernen. Das gemähte Gras sollte dabei nur in sehr dünnen Schichten liegen gelassen werden, es dient damit gleichzeitig als Sonnenschutz. Reinigungsschnitte sollten mindestens zwei Mal während der Vegetationszeit – also in jener Phase, in der das Gras wächst und sich entfaltet – vorgenommen werden.
Alternativ zum Nachmähen hat sich auch das Mulchen bewährt. Für kleine Weiden eignen sich besonders selbstfahrende Mulcher und von Hand geführte Mähgeräte. 
Nachsaat bei kahlen Stellen
Trockenheit, Trittschäden oder Unkraut – die Gründe für kahle Stellen in der Weide sind vielfältig. Um lückige Grasnarben wieder zu schliessen, empfiehlt es sich im Frühjahr nachzusäen. Ein kompletter Umbruch der Weide ist nur in Extremfällen nötig. Denn wer eine Weide von Grund auf neu anlegt, muss sich bewusst sein, dass der Aufbau einer trittfesten Grasnarbe Jahre dauert und auch erst nach einigen Jahren der Brache die Weide wieder genutzt werden kann. Eine Nachsaat empfiehlt sich für Weidestücke, deren Bestand noch bis zu 50 Prozent völlig in Ordnung ist. Bei einer Nachsaat kann die Weide bereits nach vier bis sechs Wochen wieder benutzt werden und auch die Kosten halbieren sich im Vergleich zum kompletten Weideumbruch.
Ab März kann mit dem Nachsäen begonnen werden, Erfahrungen nach ist der beste Zeitraum aber der Monat Mai. Vor der Nachsaat stehen einige Arbeitsschritte an, die der Pferdehalter keineswegs auslassen sollte, wenn er den Ertrag seiner Weide nachhaltig steigern möchte. Zunächst sollte die Weidefläche von sämtlichem Unkraut gesäubert werden, am besten mechanisch, mit einem entsprechenden Gerät oder von Hand und nicht chemisch. Nach dem Unkrautjäten folgt das Mähen, um den Konkurrenzdruck zwischen den bereits bestehenden Gräsern und dem jungen Gras zu mildern. Für kleinere kahle Stellen kann der Boden mit einem handelsüblichen Vertikutierer oder von Hand mit einem Rechen aufbereitet und das Saatgut von Hand ausgebracht werden. Beim Saatgut vertraut man am besten auf die Meinung eines Experten, denn die neu gesäte Saatmischung muss zum bisherigen Grasbestand passen und an die Nutzung und den Standort des Betriebs angepasst werden. Speziell zusammengestellte Saatmischungen für Pferdeweiden gibt es bei landwirtschaftlichen Warengenossenschaften. Als Faustregel rechnet man mit etwa 25 bis 30 Kilogramm benötigtem Saatgut pro Hek-tar. Es empfiehlt sich, die Menge darüber hinaus etwas zu erhöhen, da wildlebende Tiere, allen voran die Vögel, je nach Bestand und Jahreszeit bis zu 50 Prozent der frisch ausgebrachten Samen fressen.
Gesunde Weide ist Handarbeit
Um eine geschlossene Grasnarbe zu erhalten, bedarf es vieler Pflege und wenn möglich Ruhezeiten für die Weide – auch während der Hauptvegetationsperiode von April bis November. Die meisten Probleme auf der Weide entstehen durch die Angewohnheit der Pferde, immer an einem Ort auf der Weide zu misten. An den ausgemachten Kotplätzen entstehen Geilstellen, an denen sich für das Pferd wertlose Pflanzen ungestört vermehren können, da diese Plätze von den Pferden vermieden werden. Vor allem breiten sich hier nitrophile Pflanzen aus, die gerne unter einer hohen Stickstoffversorgung wachsen. Das sind meist Unkräuter, die teils sogar giftig für Pferde sind. Diese ungewollten Pflanzen wachsen üppig auf der Weide und verdrängen dabei immer mehr die wertvollen Futtergräser.
Um diesem Problem entgegen zu wirken, hilft nur das mechanische Ausbessern der Weide mit Sensen oder anderen Maschinen, aber vor allem der eigenen Arbeitskraft. Neben dem Abschleppen und Walzen der Weide ist tägliches Abmisten der Weideflächen zu empfehlen, damit die Kothaufen nicht durch Witterungseinflüsse oder wildlebende Tiere verteilt werden. Denn liegen die Pferdeäpfel erst einmal ein paar Tage oder werden sogar auf der Fläche verteilt, fangen Parasiten aus dem Pferdekot zu wandern an, setzen sich im Bewuchs fest und werden eine potentielle Gefahr für die Pferde. Des Weiteren wird das Gras durch die Inhalts- und Geruchsstoffe des Kots verunreinigt und ist deshalb weniger schmackhaft für den Verzehr.

Sicher und sichtbar

Holzzaun
Zaunhöhe: 1,20–1,50 Meter
Gesamt-Pfahllänge: 1,80–2,25 Meter
Tiefe im Boden: 1/3 der Gesamtlänge
Abstände: 2,50–4,00 Meter
Elektrozaun
• Zäune sind regelmässig zu kontrollieren.
• Für kleine Weiden eignen sich mobile 9-Volt-Batterie-Zaungeräte.
• Lange Elektrozäune sollten mit einem netzbetriebenen Stromanschluss verbunden werden.
• Die Herstellerangaben des Elektrogeräts beachten! Zaunlängen sind angegeben.
• Umweltfreundlich: Solarmodul-Geräte. ?Aber Vorsicht: Batterie für den Notfall bereithalten!

Tipps zur Bewässerung

Ein weiterer nicht zu unterschätzender Faktor der Weidepflege ist die Versorgung mit Wasser, um Austrocknung vorzubeugen. Denn die Weiden fordern eine ausgeglichene Feuchtigkeit. Begründet ist das in der flachen Bewurzelung einer Grasnarbe. Zwischen 5 und 15cm ragen die Wurzeln in den Boden hinein. Fehlt es also in der Schicht der oberen 20cm an Wasser und Trockenheit tritt ein, dann wird aus grün schnell grau. Im Monatsmittel liegt der Wasserbedarf einer leistungsstarken Weide bei 90mm. Besonders im Fokus sollten bereits kahl gefressene Stellen stehen – denn die gelten im Speziellen als Gefahrenzone. Beregnen Sie Ihre Weiden im besten Fall nachts. Durch die höhere Luftfeuchtigkeit ist die Verdunstung in dieser Zeit geringer. Beregnungsgeräte sollten in 6 Stunden nur 20mm in Tröpfchenform regnen. Angelehnt an die Natur: Für 20mm Regen werden rund 10 bis 15 Stunden gebraucht.

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