Dank eines speziell konzipierten Sattels könnten Menschen mit Lähmungen erstmals selbständig auf einem Pferd sitzen. Dies ist nur eines der Projekte, welche die neugegründete Stiftung ProTerapia fördern will. Ziel ist es, wieder ein Zentrum für die Reittherapie nach der TDAÔ-Methode zu eröffnen.
pd. Milena strahlt über das ganze Gesicht. Die cerebal behinderte 23-jährige Frau kann zwar nicht sprechen, doch ihre enorme Freude ist deutlich. Denn zum ersten Mal in ihrem Leben kann sie selbständig auf dem Rücken eines Pferdes sitzen. Es ist für sie ein völlig neues Gefühl und gibt ihr ein Stück mehr Freiheit. Möglich geworden ist dies durch einen von verschiedenen Fachleuten speziell konstruierten Sattels. Nun beabsichtigt die Stiftung ProTerapia eine Kleinserie des Prototyps produzieren zu lassen, sobald die dafür benötigten Spendengelder zusammengekommen sind.
Reittherapie-Zentrum «differentia»
Doch die gemeinnützige Stiftung ProTerapia hat noch weit grössere Pläne: Sobald der passende Standort in der Region Basel gefunden ist und die Finanzierung steht, soll das vorher in Kaiseraugst (AG) seit 2017 existierende «Zentrum differentia» wieder- eröffnen. Damit Gabriela Pernter Volpe mit ihrem Team und den zehn erfahrenen Therapiepferden und -ponys einziehen und ihre pferdegestützte Therapie erneut aufnehmen kann. Pernter hat die TDAÔ-Therapie eigens entwickelt und bietet mit weiteren Lehrpersonen auch einen entsprechenden zehnmonatigen Lehrgang an. Die
«Therapeutische Dual-Aktivierung» ist eine wissensbasierte Therapieform und eignet sich sowohl für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen als auch psychischen Problemen. Den Pferden kommt hier eine wichtige Rolle als Co-Therapeuten zu. Dabei legt die erfahrene Pferdefrau Pernter stets grossen Wert darauf, dass ihre vierbeinigen Kollegen pferdefreundlich behandelt und gehalten werden.
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