Für SVPS-Präsident Charles Trolliet hört die Ethik nicht beim Umgang mit dem Pferd auf. Das gab er dem Vorstand des Schweizer Pferdesportverbandes zu verstehen, als er an der letzten Sitzung einen Entwurf für die Ethikcharta vorstellte. Er betonte, dass Ethik nicht beim Pferd aufhöre, sondern weitergehe und zum Beispiel auch den Umgang mit Konkurrenten und Funktionären betreffe. Und damit hat der zweifellos recht, denn Ethik soll dem Menschen Hilfen für seine sittlichen Entscheidungen liefern. Zwischen Zwei- und Vierbeinern gibt es keinen Unterschied. In den Unterlagen für die neue Grundausbildung, die ab 2019 eingeführt wird, wird dieses Thema ebenfalls aufgeführt. Ein konkreter Vorschlag wird am 22. August mit den Präsidenten der Mitgliederverbände diskutiert und ebenfalls wird ein Feedback der wichtigsten Kommissionen eingeholt. Die finale Version soll von der Mitgliederversammlung verabschiedet werden.
Beispielhaft in der Praxis umgesetzt hat dies bereits die Swiss Quarter Horse Association. Eine Reiterin wurde gesperrt, als sie sich im Wiederholungsfall zu direkt gegenüber einem Steward verhielt. Für SQHA-Präsident Rainer Schmid hat sich der Fall dann gut regeln lassen: Die Reiterin sah ihr Fehlverhalten vollständig ein und versprach auch eine Besserung im Umgang mit dem Pferd. An den nächsten Turnieren wird sie noch unter Beobachtung stehen.
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