Waren die Kontingente 2017 bereits am 14. Juli ausgeschöpft gewesen, dauerte es dieses Jahr bis zum 24. August. Der seit anfangs Jahr feststellbare Trend hat sich auch in den letzten Wochen fortgesetzt. Die Ausnützung war weiterhin leicht tiefer als im Vorjahr. Im Gegensatz zu früheren Jahren gab es auch keinen «Run» auf die letzten Kontingente.
Die Freigabe der 2. Tranche von 822 Importen erfolgt am 1. Oktober. Der Rückstau, der im Oktober 2017 zu einem veritablen Ansturm auf die 2. Tranche geführt hatte (rund 750 Kontingente innerhalb von 8 Tagen), dürfte sicher weniger ausgeprägt sein. Der Verband Schweizer Pferdeimporteure hegt deshalb die Hoffnung, dass die zusätzlichen 822 Kontingente deutlich länger, eventuell sogar bis anfangs November ausreichen könnten.
Weshalb die Ausnützung des Kontingents in diesem Jahr so deutlich tiefer war als in den Vorjahren, ist für Beat Hodler, Präsident des Verbandes der Pferdeimporteure, noch nicht abschliessend beurteilbar. Möglich ist, dass der Markt generell «flau» war. Denkbar ist aber auch, dass sich der Rückstau, welcher sich in den Vorjahren aus der Ablösung von «Freipässen» ergeben hatte, nun doch zurückgegangen ist. Es bleibt abzuwarten, wie sich die um fast sechs Wochen kürzere Kontingentslücke auf die zweite Tranche auswirkt. Für Hodler sollte eigentlich erwartet werden können, dass der Run auf die weiteren 822 Kontingente deutlich weniger ausgeprägt sein wird als noch im Jahr 2017. Sollte das tatsächlich eintreffen, bekäme das BLW recht, dass die Staffelung Sinn macht, um Importmöglichkeiten im Herbst zu schaffen, wenn im Ausland wichtige Auktionen stattfinden.
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