Glock’s Flirt – wie der Grossvater so der Enkel.

Glock’s Flirt Sieg im Dressurweltcup in Göteborg lässt die Schweizer Züchterherzen höher schlagen. Denn dank dem Sieg des 15-jährigen Fuchswallachs ist die «de-Lully-Zucht» die erste Zuchtstätte weltweit, die drei Mal den Sieger im Weltcup stellen konnte: 1987 und 1988 mit Gauguin de Lully und 2016 nun mit Glock’s Flirt ex Flirt de Lully. Was den Hengst Gauguin de Lully vor über 25 Jahren zum Weltcup-Sieger gemacht hat, zeigt sich nun bei seinen Nachkommen wie dem Florestan I-Sohn Flirt de Lully, der von Hansjakob Fünfschilling aus einer Gauguin de  Lully-Tochter gezogen wurde. Beim Siegesritt in Göteborg war Fünfschilling nicht zugegen, die Champagnerkorken knallten dafür zu Hause. Dass Flirt de Lully ausgerechnet mit einem Reiter aus dem Hochzuchtland Holland einmal ganz zuoberst ankommen sollte, ist für Fünfschilling eine besondere Freude. Flirt de Lully war zwar alles andere als einfach beim Anreiten, gewann dann aber als Vier- und als Fünfjähriger die Schweizermeisterschaften für Dressurpferde in Avenches.
Der Sieg im Dressur-Weltcup kam für Hanspeter Minderhoud und Glock’s Flirt überzeugend zustande: Fünf der sieben Richter sahen das Paar auf Platz eins, zwei auf dem zweiten Platz, was ihm ein Punktetotal von 82,357 Prozentpunkten einbrachte – über zwei Punkte mehr als dem zweitplatzierten Don Aurelio unter der Schwedin Tinne Vilhelmson Silvén. Platz drei ging wie im Vorjahr an die Deutsche Jessica von Bredow-Werndl mit Béatrice Bürchlers Unee BB. Die einzige Schweizerin im Finale war Marcella Krinke Susmelj mit Smeyers Molberg. Für ihre Kür erhielt sie 74,946 Punkte, was ihr den zehnten Schlussrang eintrug.