pd./ Die Pferdewelt im Allgemeinen und der Rennsport im Besonderen hat die traurige Pflicht, den
Tod von Jean-Pierre Kratzer bekannt zu geben. Im Alter von 75 Jahren verstarb er an diesem
Freitag, 21. Februar 2025 an den Folgen eines schweren gesundheitlichen Problems, das am
10. November auftrat und seinen Notfalltransport ins Krankenhaus erforderte. Trotz der
Hingabe des Pflegepersonals und seiner Familie während seines gesamten
Krankenhausaufenthalts verschlechterte sich sein Zustand zunehmend und er verliess uns
leider an einem traurigen Wintertag.
Als Bankier und Oberst stellte er sein ganzes Talent und seine Kenntnisse in den Dienst der
edelsten Errungenschaft des Menschen, er der sich in seinen Jugendträumen vorstellte,
Landwirt oder Tierarzt zu werden. Von Begegnung zu Begegnung fand seine Seele als Landwirt
zu den Pferden zurück und die Erinnerungen an seine Jugend, als er mit seinem Großvater und
Onkel aus Yvonand kam, um die Rennen in Yverdon zu verfolgen, wurden wach. Der
Pferdevirus war in seine Gene eingedrungen und sollte ihn nie wieder verlassen. Zuerst als
Besitzer, dann als Züchter. Und es war ein Erfolg, denn die «Martza», sein Markenzeichen als
Hommage an seinen Wohnort in Vuarrengel, beherrschte mit «Ludwig» als Aushängeschild die
Schweizer Rennbahnen. Seine Farben wurden sogar eine Zeit lang von einem Galopper
getragen, leider mit weniger Erfolg. Er war ein leidenschaftlicher Fan klassischer Musik und
taufte viele seiner Fohlen mit einem Namen, der mit seiner Leidenschaft verbunden war.
Als aufgeschlossener und dynamischer Mensch konnte er sich nicht damit zufriedengeben, ein
einfacher Schauspieler zu sein. Er wollte auch Organisator sein, um den Fortbestand des
Schweizer Pferdesports zu gewährleisten, der sich Ende der achtziger Jahre in einer sehr
besorgniserregenden Situation befand. Als Visionär packte er den Stier bei den Hörnern und
konnte in Zusammenarbeit mit der Loterie Romande die Grundlagen der PMU Romande legen.
Gleichzeitig engagierte er sich in den Verbänden, indem er zum Präsidenten des
Schweizerischen Trabrennverbandes gewählt wurde, aus dem später Suisse Trot hervorging.
Auch war er Präsident bis zu seiner Schließung vom 1. August 1999 der Rennbahn Hippodrome
Romand d’Yverdon-les-Bains (HRY), ein Ereignis, das nicht von allen verstanden wurde. In der
Zwischenzeit hatte er das Präsidium des Schweizer Pferderennsport-Verbandes, des Verbandes
der Rennvereine, des Verbandes für die Entwicklung der Zucht und des Rennsports (ADEC)
übernommen. Gleichzeitig gründete und leitete er das Institut Equestre National Avenches
(IENA), sein Meisterwerk, das im September 1999 eröffnet und in der Schweiz und in ganz
Europa anerkannt wurde. Dank seiner unermüdlichen Arbeit, hat er die Welt des
Pferderennsports wieder auf den richtigen Weg gebracht und führte alle diese Gesellschaften
noch bis heute. Er hat den Weg aufgezeigt, und dieser wurde jedoch nicht ohne
Herausforderungen erreicht. Aber das Ergebnis ist sichtbar da und es heißt IENA. Auf
internationaler Ebene war Jean-Pierre Kratzer mehrere Jahre Präsident der Union
Européeenne du Trot (UET) mit Sitz in Paris.
Seiner Frau Jacqueline und seinen Kindern Géraldine, Sandrine, Stéphanie und Olivier sowie
seinen Enkelkindern spricht die Pferdewelt ihr ganzes Mitgefühl aus. Bezüglich der Beerdigung
verweisen wir auf die Familienanzeige.
IENA Sàrl, Fédération Suisse des Courses de chevaux (FSC), Suisse Trot, Galopp Schweiz,
Association des Hippodromes, Association pour le Développement de l’Elevage et des Courses
(ADEC).
Jeden Donnerstagabend erhalten Newsletter-Abonnentinnen und -Abonnenten
ausgewählte Artikel sowie die nächsten Veranstaltungen bequem per E-Mail geliefert.