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Von Thomas Frei

Mitte Juli ritt Estelle Wettstein mit Romocantin in der Equipe an der Europameisterschaft Dressur der Junioren im französischen Compiègne mit, in der darauffolgenden Woche gehörte sie der EM-Equipe Springen im
spanischen Vejer de la Frontera an. Schon damit hat sie eigentlich einen Eintrag ins Guinness Book der Rekorde verdient – die Teilnahme an zwei Europameisterschaften im gleichen Jahr hat vor ihr noch kein Junior
geschafft. Einzig Reiterlegenden wie Fritz Thiedemann und Piero d’Inzeo brachten Doppelteilnahmen an Olympischen Spielen vor einem halben Jahrhundert zustande. Und dass es im Springen gleich Gold gab mit der Mannschaft, zeichnet Estelles EM-Marathon besonders aus. Freilich, Europameisterschaften sind für die Juniorin nichts Ungewöhnliches. Die Siebte war es in Vejer de la Frontera gewesen.
Dass Estelle Wettstein beide Europa-Championate anpeilte, ist für Mutter Marie-Line Wettstein nicht überraschend: «Schon als Kind wusste sie immer ganz genau, was sie wollte und was nicht.» Das ist heute nicht anders, denn Estelle findet, man müsse nicht immer das machen, was alle andern auch täten, sondern ruhig einen eigenen Weg einschlagen. Einen halben Tag besucht sie die Schule Minerva in Zürich, der Rest des Tages steht für das Reiten zur Verfügung. Wirkungsvoll unterstützt wird sie von ihrer Mentaltrainerin, die als frühere Spitzenathletin selber verschiedene Disziplinen gleichzeitig bestritt und damit exakt weiss, was hilft.
Noch wichtiger ist allerdings, dass sie die beiden Disziplinen Springen und Dressur gleichermassen liebt, sie will weder auf die eine noch auf die andere verzichten und sich auch in Zukunft in beiden Sparten behaupten: «Das eine hilft dem anderen. In der Dressur muss jeder Tritt exakt sein, hier wird auf den Punkt geritten. Im Springen kommen mir die Dressurgrundlagen entgegen.» Sie weiss natürlich auch, dass sie in einem Umfeld aufwachsen kann, das ihren Neigungen optimale Voraussetzungen bietet. Die Mutter ritt während Jahren auf höchstem Dressur-Niveau, als Reitlehrer ist ihr Vater in allen Sätteln zu Hause, in jungen Jahren bestritt er sogar noch Rennen.
Gold im Springen, ein 35. Rang in der Dressur – für Estelle Wettstein Normalität und kein Drama: «Man muss Tiefen erleben, um auch die Höhen im Leben kennenzulernen.» Als Tief allerdings hat sie den Ausgang der EM Dressur nicht einmal empfunden: «Romocantin steht erst seit Dezember letzten Jahres bei uns und war für diese Aufgabe noch nicht genug gefestigt.» Dass er aber ein Pferd für die Zukunft ist, leitet sie von den erhaltenen Noten ab. «Von den Richtern gab es Dreier und Vierer, aber auch Siebner und Achter», strahlt sie Zuversicht für kommende Aufgaben aus. Ebenso wenig wie sie den Fehler für das schlechte Abschneiden in der Dressur beim Pferd sucht, sieht sie das EM-Gold auch als Verdienst von Schwester Aurélie an, die Bonita vor ihr geritten hatte.
So leicht wie sich Estelle Wettstein im Viereck und im Parcours bewegt, so unbeschwert reiht sie sich in die Dressur- und Springszene ein. Freilich seien die Leute verschieden, doch lässig sei es in beiden Mannschaften allemal. Und lustig obendrein. Nicht verwunderlich, wenn sie keinerlei Veranlassung sieht, sich für Dressur oder Springen zu entscheiden, sondern ihr gutes Umfeld nutzen will, weiterhin in beiden Disziplinen auf internationalem Niveau dabeizusein.    

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