Orientieren über den Fall Hefenhofen wird die von der Thurgauer Regierung eingesetzte Untersuchungskommission unter der Leitung des ehemaligen Zuger Regierungsrates Hanspeter Uster zwar erst am kommenden Dienstag, 31. Oktober, doch schon in der heutigen Ausgabe titelt die «Neue Zürcher Zeitung» auf der Front: «Behörden versagten im Fall Hefenhofen». Auf den wohl bisher grössten Tierschutzfall in der Schweiz geht die NZZ in einer dreiteiligen Serie ein. Der am Mittwoch erschienene erste Teil erzählt die Geschichte des Landwirts, Pferdezüchters und -händlers Ulrich Kesselring. In der heutigen Ausgabe wird das Verhalten der Thurgauer Behörden dargelegt und der dritte Teil der Serie wird sich den finanziellen Konsequenzen annehmen. Die NZZ kommt zum Schluss, dass ein Tierhalteverbot schon vor zehn Jahren angezeigt gewesen wäre und die traurigen Zustände auf dem Hof – nebst den Pferden gab es auf dem Hof auch Rinder, Schweine und Hühner – durch Fehler der Thurgauer Behörden begünstigt wurden. Interessant zu lesen sind vor allem auch Zitate des Bezirksgerichts Arbon, das am 29. Mai 2008 zur Person Kessler festhielt: «Mit keiner einzigen Aussage liess er ein winziges bisschen Tierliebe erkennen.» Oder: «Er verletzt systematisch und wiederholt die geltenden Tierschutzvorschriften zur Pferdehaltung.»
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