Aus „Kavallo“ 09/23: Voltigieren wird oft als Einstieg in den Pferdesport und daher als Kinder-Disziplin gesehen. Doch um Weltklasse-Niveau zu erreichen braucht es viele Jahre und unzählige Trainingsstunden.
Von Barbara Würmli
Voltige Lütisburg mit der sportlichen Leiterin und Longenführerin Monika Winkler vertritt im Team-Wettkampf der Senioren die Schweiz seit 2007 ununterbrochen an den internationalen Titelkämpfen. Auch 2023 an den Europameisterschaften in Flyinge SWE. Mit dabei als Jüngste im Team ist die vierzehnjährige Miria Kleger. Als leichteste und kleinste der Gruppe ist sie die so genannte Fliegerin. Also diejenige, die bei den Dreier-Kürelementen hochgehoben und durch die Luft gewirbelt wird. Es ist nach der WM 2022 bereits ihr zweiter Titelkampf in einer schon sieben Jahre dauernden Laufbahn.
Fähigkeiten zeigen sich
Auf die Frage, wie sie zum Voltigieren gekommen sei, erzählt Miria: «Ich mag Pferde und da schon meine Mutter voltigiert hat und geritten ist, hat es sich fast automatisch ergeben, dass ich es auch ausprobieren wollte.» Die junge Sportlerin ist mit sieben Jahren zu Voltige Lütisburg gestossen, was aber nicht speziell früh ist. Gemäss Monika Winkler beginnen viele schon mit fünf oder sechs Jahren. Sie erläutert: «Voltigieren ist für bewegungsfreudige Kinder interessant, weil sie mit Pferden zusammen sein können, aber den Sport nicht alleine, sondern mit Gleichgesinnten ausüben können. Zu Beginn ist es ein spielerisches Training, das mehr auf Spass und Freude am Turnen als auf Leistung abzielt.» Trotzdem werden begabte Voltis bereits nach wenigen Monaten ins Auge gefasst. Die Trainerin dazu: «Die Longenführerinnen der Anfängergruppen haben fast alle früher selber voltigiert und unsere aktiven Spitzenathletinnen fungieren in diesen Einheiten als Assistenztrainerinnen. Ihnen fällt schnell auf, ob ein Kind aussergewöhnlich beweglich ist und eine gute Spannung und Balance hat. Diese Infos werden an mich weiter getragen, zudem sehe ich mir auch oft selber Trainings der Kleinen an.»
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