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Die viel zitierte, von der Mehrheit der Fachleute angenommene und von wenigen Fachpersonen bestrittene Klimaerwärmung hat erwiesenermassen nicht nur Auswirkungen auf die Gesundheit von Menschen. Auch Tiere leiden – zunehmend von Jahr zu Jahr – an Infektionen, welche durch Zeckenbisse übertragen werden.
Die stetig steigenden Jahrestemperaturen unterstützen die Aktivität von Zecken, so dass seit kurzem auch in den Frühjahrs- und Herbstmonaten, zum Teil sogar im Winter an die Möglichkeit von Krankheiten verursachende Zeckenbisse gedacht werden muss. Grund genug also, nach einem nicht allzu kalten Winter vor dem bevorstehenden Sommer sich des Themas anzunehmen, da unsere Equiden mit diesen Krankheiten konfrontiert werden. 
In jüngster Zeit wird unter anderem wieder von der Borreliose gesprochen. Das die Krankheit verursachende Bakterium Borrelia burgdorferi wird durch Zeckenbisse übertragen. Diese Erkrankung wurde in früheren Jahren vor allem mit nicht genauer definierten Lahmheiten und Gangunregelmäs­sigkeiten in Verbindung gebracht. Es können aber auch weitere Symptome mit dieser Infektion in Verbindung gebracht werden: Die betroffenen Equiden präsentieren sich «unlustig», zeigen allenfalls Fieber, Mattigkeit, Stolpern, verminderte Fresslust, gespannten und allenfalls unregelmässigen Gang. Diese Palette von unspezifischen Symptomen erschwert beziehungsweise verunmöglicht beim klinischen Untersuch eine gesicherte Diagnose.
Infizierung verschiedener Organe
Im Pferd werden verschiedene Organe infiziert, so zum Beispiel auch Gehirn und Rückenmark. Da der Erreger Borrelia burgdorferi in der Schweiz gebietsweise in bis zu 50 Prozent der untersuchten Zecken, also sehr häufig, nachzuweisen ist, spricht man vorsichtigerweise zuerst von Verdachtsfällen. Zur weiteren Abklärung werden in der Folge verschiedene Bluttests gemacht. Aber aufgepasst: Die mittels direktem Nachweis im Blut oder einem Anstieg der Antikörper in zwei zeitlich auseinanderliegenden Bluttests oder bei akuten Fällen eventuell durch direkten Erregernachweis in Hirn- oder Gelenksflüssigkeit bei verdächtigen Pferden erhobenen positiven Resultate sind nicht immer aussagekräftig beziehungsweise eindeutig. Es werden leider nicht allzu selten grenzwertige, also nicht beweisende Resultate erhoben. Es erstaunt deshalb nicht, dass nach genauem klinischem Untersuch mit den erwähnten unspezifischen Symptomen und den ebenfalls nicht beweisenden Resultaten der Laboruntersuchungen nach wie vor von einer «strengen» Verdachtsdiagnose gesprochen werden muss. Die behandelnde Tierärztin wird dann zusammen mit der Besitzerin aufgrund weiterer Kriterien entscheiden müssen, ob und allenfalls wie therapiert werden kann. Zu den Möglichkeiten gehören je nach Situation (Ausprägung der klinischen Symptome, Signifikanz der Laborresultate) der – eventuell mehrmalige – Einsatz von Antibiotika, sowie Entzündungshemmern nebst weiteren unterstützenden Medikamenten. Dies alles zeigt auf, wie viele Facetten die Erkrankung hat und wie vielfältig der Verlauf sein kann. Dass auch der Faktor Zeit und die Abwehrkraft des Organismus eine wichtige Rolle bei der angestrebten Genesung spielt, wird meines Erachtens aus praktischer Sicht häufig zu wenig gewichtet!
Schnelle Entfernung nötig
Zeckenbisse und damit auch die dadurch übertragenen Krankheiten nehmen in Mitteleuropa aufgrund der Klimaerwärmung sowie der häufigeren Transporte rasant zu. Sie beschränken sich nicht nur wie vor Jahren auf südliche oder südöstliche Länder.
Die seit langem bekannte Borreliose ist momentan wieder in aller Munde, wird häufig und zum Teil kontrovers diskutiert, da der sichere Nachweis eher selten erbracht werden kann.
Durch eine genaue Beobachtung und die sorgfältige und möglichst zeitnahe Entfernung von Zecken kann die Besitzerin die Gefahr für ihr Pferd in einem frühen Stadium minimieren. Zeitnah, weil angenommen wird, dass für eine «erfolgreiche» Übertragung der Borrelien die verursachende Zecke mindestens einen Tag blutsaugend am Wirt sein muss.
Der Ausgang einer Infektion kann längst nicht in allen Fällen vorausgesagt werden.
Es ist aber daran zu denken, dass die im Bericht beschriebenen klinischen Symptome (zusammen mit  nicht beweisenden, da grenzwertigen Laborresultaten) ihre Ursache in anderen Krankheiten haben können, deren Verlauf je nachdem auch häufig komplikationslos zur Freude von Tier und Besitzerin mit der Gesundung enden können.
Erkrankte Pferde mit entsprechenden Symptomen (Müdigkeit, Fieber, Lahmheiten ohne diagnostizierte Ursachen etc.) sollten den Tierärztinnen möglichst früh mit entsprechenden Hinweisen (zum Beispiel, dass Zecken am Pferd und um das Pferd herum gefunden wurden) vorgestellt werden.
Letztlich handelt es sich aber um eine unangenehme, da nicht immer fass- und beweisbare Krankheit. Der sichere Nachweis ist nicht in jedem Fall einfach, die Therapie hilft nicht in jedem Fall. Scheinbar klinisch nicht erkrankte Pferde werden durch Zufallsbefunde bei Laboruntersuchungen verdächtig, erkrankte Tiere mit schwersten Symptomen müssen zum Teil erlöst werden.

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